AUSGANGSMATERIAL

Biotreibstoffe basieren auf Biomasse.

In der Schweiz basieren Biotreibstoffe ausschliesslich auf tierischen oder pflanzlichen Rest- und Abfallstoffen. So besteht beispielsweise der in der Schweiz verwendete Biodiesel zu 100 % aus Altspeiseölen oder Schlachtabfällen. Diese erneuerbaren Treibstoffe erfreuen sich aufgrund der Klimadiskussion und der daraus resultierenden Gesetzgebung einer steigenden Nachfrage.

Bei den heute üblichen flüssigen Biotreibstoffen stehen Bioethanol als Benzinersatz und Biodiesel sowie HVO als Dieselersatz im Vordergrund. Biogas mit der gleichen Molekularstruktur wie Erdgas (Methan/CH4) gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Die Hoffnungsträger der Zukunft sind die synthetischen Biotreibstoffe und die Power-to-X-Technologie. Diese sind bis zum heutigen Zeitpunkt noch zu wenig ausgereift, um marktfähig zu sein. Experten rechnen mit einer Kommerzialisierung synthetischer Treibstoffe in den nächsten fünf bis zehn Jahren.

Durch die Konkurrenz zu der Nahrungsmittelproduktion sind Biokraftstoffe in der Vergangenheit oft in Kritik geraten. In der Schweiz basieren Biotreibstoffe ausschliesslich auf Abfall- und Reststoffen. In der EU sind durch die Anrechnung der Treibhausgaseinsparungen ähnliche Tendenzen zu beobachten. Zudem fordert die überarbeitete Renewable Energy Directive (RED II) eine höhere Quote für abfallbasierte Treibstoffe. Mehr dazu in der Rubrik Ethik.

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